Sound Design in Zahlen
Wie viele Stunden braucht man wirklich, um eine überzeugende Klanglandschaft zu schaffen? Die Antwort ist weniger poetisch als gedacht – es kommt auf Methodik und echte Praxis an. Hier zeigen wir unsere Erfahrungswerte aus vier Jahren Kursarbeit.
Die meisten arbeiten inzwischen in kleinen Studios oder als Freelancer. Manche machen auch nur nebenbei weiter.
Pro Woche etwa 12 Stunden Arbeit. Das ist realistisch neben einem Job – wenn man diszipliniert bleibt.
Die allermeisten beenden ihr Abschlussprojekt. Wer die ersten vier Wochen durchhält, bleibt meist dabei.
Wir halten die Gruppen klein. So bleibt Zeit für individuelles Feedback und echte Fragen.
Viele kommen aus anderen Bereichen – Musiker, Techniker, manchmal auch komplette Quereinsteiger. Alter spielt keine Rolle.
Jeder Kurs erweitert unsere Sammlung. Samples, Templates, Effektketten – alles dokumentiert und zugänglich.
Techniken, die wirklich Zeit sparen
Layering mit System
Drei bis fünf Ebenen reichen meistens. Mehr verwirrt nur. Wir zeigen, wie man Frequenzen richtig verteilt und welche Layer wirklich Sinn ergeben.
Field Recording planen
Spontane Aufnahmen klingen romantisch, bringen aber selten was. Besser: Liste machen, Equipment checken, Orte vorher besuchen. Spart Stunden beim Schnitt.
Effektketten dokumentieren
Was gestern funktioniert hat, ist morgen vergessen. Wir arbeiten mit Templates und Notizen. Klingt langweilig, ist aber Gold wert.
Iteration statt Perfektion
Drei schnelle Versionen schlagen eine perfekte. Man lernt mehr durch Wiederholung als durch endloses Feintuning am selben Projekt.



Wer bringt das bei?

Ralf Becker
Hat 2018 angefangen, nachdem er zehn Jahre als Techniker gearbeitet hat. Kennt sich mit Synthesizern aus und mag präzise Erklärungen. Keine Spielereien, nur funktionierende Methoden.

Sabine Hofmann
Kommt aus der Theaterproduktion und bringt viel Geduld mit. Sabine zeigt, wie man mit einfachem Equipment gute Aufnahmen macht. Ihre Sessions sind entspannt, aber strukturiert.

Markus Schröder
Arbeitet seit 2012 in Hamburg. Markus hat ein gutes Ohr und wenig Toleranz für schlechte Gain Staging. Man lernt bei ihm schnell, worauf es wirklich ankommt.
Ablauf eines typischen Projekts
So sieht es aus, wenn jemand bei uns ein Sound Design Projekt durchzieht. Die Schritte sind bei den meisten ähnlich – nur die Ergebnisse unterscheiden sich.
Konzept und Referenzen sammeln
Erste Woche: Ideen aufschreiben und Beispiele anhören. Was passt zur Stimmung? Welche Frequenzbereiche sollen dominieren? Das klärt man am Anfang.
Material beschaffen oder aufnehmen
Wochen zwei bis vier: Samples suchen, eigene Sounds aufnehmen oder synthesizieren. Hier entscheidet sich die Qualität. Schlechtes Material bleibt schlecht, egal wie viel man bearbeitet.
Layering und erste Mischung
Wochen fünf bis acht: Sounds kombinieren, EQ anwenden, Dynamik kontrollieren. Die ersten Versionen klingen immer zu voll. Das ist normal. Einfach reduzieren und nochmal hören.
Feedback und Überarbeitung
Wochen neun bis zwölf: Anderen zeigen, Kritik einholen, anpassen. Das tut manchmal weh, hilft aber enorm. Feedback-Sessions sind bei uns Pflicht.
Finalisierung und Export
Wochen dreizehn bis achtzehn: Letzte Details, Mastering, verschiedene Formate exportieren. Hier zeigt sich, ob die Vorbereitung gut war. Mit sauberem Projekt geht das schnell.